Corona-News

Aufhebung der Corona-Einschränkungen (27.01.2023)

Liebe Mitglieder unserer Gemeinde,

fast drei Jahre lang haben wir Ihnen hier die jeweils neuesten Entwicklungen der Corona-Pandemie im Hinblick auf unser Gemeindeleben präsentiert. Zugleich haben wir Sie über zahlreiche online verfügbare Angebote, am Kirchenjahr und am gemeindlichen Leben trotz der Pandemie teilzunehmen, informiert.

Jetzt dürfen wir hoffen, dass die Pandemie soweit überwunden ist, dass wesentliche Beschränkungen unseres Gemeindelebens nicht mehr erforderlich sind. Hoffentlich abschließend auf dieser Seite finden Sie nachfolgend das entsprechende Schreiben unseres Generalvikars zur Aufhebung der Corona-Beschränkungen.

Wir bedanken uns für Ihre Geduld und Lektüre und hoffen Sie nunmehr wieder öfters persönlich in unserer Gemejnde begrüßen zu dürfen.

Sehr geehrte Pfarrer und Pfarreileitungen,

liebe Mitbrüder und liebe Mitchrist_innen,

der Beginn der Covid-Pandemie ist fast drei Jahre her. Ich denke, diese Zeit hat uns nachhaltig geprägt. Die meisten von uns haben eine solche Fülle von Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens nie zuvor erlebt. Wenn wir nun spürbar wieder in einen gewohnten Alltag eintreten, wird nicht alles so sein wie zuvor.

Die Aufhebung der meisten pandemiebedingten Einschränkungen im Bereich des Gottesdienstes und unserer Veranstaltungen sowie das Wegfallen tiefgreifender Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie im staatlichen Bereich regen dazu an, auf verschiedene Weise Bilanz zu ziehen und Konsequenzen in den Blick zu nehmen. Dazu möchte ich einige Gedanken mit Ihnen und euch teilen:

  • Auf vielen Ebenen waren wir erfinderisch. Vor allem durch die Möglichkeiten der Technik haben wir neue Wege der Kommunikation kennengelernt und praktiziert. Virtuelle Treffen und Veranstaltungen haben sich etabliert und können uns gerade auch als Flächenbistum in Zukunft helfen, uns mit wenig Aufwand zu verabreden und unterschiedlichste Dinge zu tun – vom gemeinsamen Arbeiten bis zu geistlichen Angeboten und Bildung. Damit entlasten diese Formate auch unsere Präsenztreffen. Wir können uns mehr Zeit für Persönliches und die Qualität unserer Begegnungen nehmen, wenn Routineangelegenheiten stattdessen virtuell erledigt werden können. Auch über weite Distanzen ist so wenigstens ein Mindestmaß an Kontakt und Beziehung möglich, auch zu jenen, die aus verschiedenen Gründen zu Hause bleiben müssen.

  • Unsere Gottesdienste können nun wieder ohne Einschränkungen gefeiert werden. Aber vielleicht haben wir in der Zeit der Pandemie auch gelernt, die Kraft der Reduktion zu schätzen und Dinge bewusster zu tun. Lassen Sie uns in der Liturgie das Schöne und Wertvolle miteinander teilen, damit es uns aufbaut und stärkt. Das gemeinsame Feiern in Gebet und Gesang baut auf. Das gilt für die Aufmerksamkeit dem biblischen Wort und seiner Verkündigung genauso wie für die Mahlgemeinschaft in der Eucharistie, die nun auch wieder unter beiderlei Gestalt empfangen werden kann, wo immer die Rubriken es nahelegen. Gemeinsam mit Erzbischof Stefan ist es mir ein Anliegen, in unserem Erzbistum die Möglichkeit zum Empfang der Kelchkommunion für alle Mitfeiernden zu fördern. Vielleicht kann zunächst nur bei einigen Anlässen und Feiern damit begonnen werden, vielleicht erst einmal in Eucharistiefeiern an Werktagen. Aber ich möchte ermutigen, das Thema im Blick zu haben, z. B. in den Seelsorgeteams und Liturgiekreisen.

Wo mehrere Priester bei der Feier der Eucharistie anwesend sind, möchte ich mit Erzbischof Stefan zudem anregen, die Konzelebration neu zu entdecken und zu pflegen. Dazu könnte auch ein Austausch im Priesterrat oder bei anderen Gelegenheiten beitragen.

  • Der Krankenstand der vergangenen Wochen zeigt, dass die Pandemie für viele Menschen auch andere gesundheitliche Einschränkungen nach sich gezogen hat. Wir sind empfindlicher gegenüber gewöhnlichen Infektionskrankheiten. Daher achten viele im Alltag auch weiter bewusst auf gute Handhygiene und tragen in großen Versammlungen weiterhin Masken. Ich lade ein, dass wir auch im Auslaufen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie weiter verständnisvoll miteinander umgehen und respektieren, wenn jemand aus persönlichen Gründen vorerst beim Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung bleiben möchte. Die Handhygiene vor dem Austeilen der Kommunion könnte auch als Schutz vor anderen Infektionskrankheiten beibehalten werden.

  • Nach und nach füllen sich vielerorts unsere Kirchen an Sonn- und Feiertagen wieder, zumindest kann ich es so beschreiben. Aber wir können nicht verschweigen, dass die Unterbrechung des Gewohnten auch viele aus unserer Mitte zum Nachdenken und zu persönlichen Entscheidungen gebracht hat. Es gibt viel persönlichen Rückzug von der Teilnahme an Gottesdienst oder Veranstaltungen, vorübergehend oder auf Dauer. Das beschäftigt viele Seelsorgende und Gemeindemitglieder. Dieses Signal sollten wir hören, und im Sinne einer aufsuchenden Seelsorge ggf. neu den direkten Kontakt zu Menschen suchen und daraus lernen, was sie erlebt und zu sagen haben.

  • Nicht zuletzt bewegt mich nach wie vor eine große Dankbarkeit für jede Mitmenschlichkeit und Solidarität, die in unseren Pastoralen Räumen und Pfarreien in der Pandemie gelebt wurde. Viele Glaubende haben auf verschiedene Weise mitgeholfen, dass Mitmenschen im Alltag geholfen wurde, dass Kranke und Einsame, Sterbende und Trauernde begleitet wurden, dass wir miteinander möglichst gut durch die Pandemie kommen. Ich bin noch immer beeindruckt von dem und dankbar dafür, was z. B. Seelsorge- und Gemeindeteams und andere Gruppen und Einzelpersonen dazu geleistet haben! Ein besonderes Augenmerk hatte ich als Wallfahrtsseelsorger und Pfarrer für die sogenannten „Ordnerdienste“ am Kircheneingang, die in einigen Phasen der Pandemie einen sehr anstrengenden und teils unangenehmen Job geleistet haben. Ihnen gilt auch an dieser Stelle mein ausdrücklicher Dank. Und vielleicht ergibt es sich an dem einen oder anderen Ort, z. B. in Tourismusregionen unseres Erzbistums, diesen „Ordnerdienst“ umzumünzen in eine Begrüßung und/oder Verabschiedung der Mitfeiernden an der Kirchentür, der ein freundliches Gesicht und Wort oder auch das Wochenblatt der Pfarrei o. ä. mitgibt. Auch das fände ich eine gute Konsequenz aus einer Herausforderung, die wir in der Pandemie mitunter mühsam gestalten mussten.

Die Pandemie ist Stand heute noch nicht ganz vorbei. Manches wird uns weiter beschäftigen. Möge es zu keiner Verschlimmerung der Entwicklung mehr kommen. Euch und Ihnen allen sehr herzlichen Dank für alles Durchhalten, Mittragen und Mitgestalten in der Weite unseres Erzbistums und vor Ort. Ich sende Ihnen und den Mitchrist_innen vor Ort auch im Namen unseres Erzbischofs herzliche Grüße und Segenswünsche zum Beginn der Ansgarwoche 2023.

P. Sascha-Philipp Geißler SAC
Generalvikar
Erzbistum Hamburg
Am Mariendom 4
20099 Hamburg
Tel. Büro: (040) 248 77-300
www.erzbistum-hamburg.de

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