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Abschiedswort von Pfarrer Kiefer

Ich bin voll guten Willens und freiwillig hierhergekommen und habe mich der Aufgabe des Pfarrers gestellt, wohl wissend, dass mein Einsatz nur vorübergehender Natur ist.

Durch die Erwählung von P. Geißler zum Generalvikar der Erzdiözese war die Stelle als Pfarrer neu zu besetzen, zumal der Immobilienprozess lief und zu einem Ende gebracht werden musste.

Dies und mehrere Aufgaben, vor allem das große und kompetente Seelsorgeteam haben mich bewogen, ja zu sagen und die Bereitschaft mitzubringen, mich dem zu stellen, was zu erledigen war.

Ich habe versucht, was keineswegs leicht war, die Pfarrei für den Weg in die Zukunft fit zu machen. Das ist mir nur sehr bedingt gelungen, denn die beharrenden Kräfte, die den Weg in die Zukunft nicht sehen und nicht gehen wollen, sind durchaus beträchtlich.

Ich habe etliches an bestärkenden Worten, Impulsen und Handlungen erlebt, was mich durchaus beflügelt hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Auch Kritik war mir sehr recht, und ich habe sie durchaus als hilfreich erlebt, vor allem dort, wo sie sachlich begründet war. Der Ehrlichkeit halber muss ich aber auch sagen, dass mich eine Menge unschöner und ehrabschneidender Dinge wütend gemacht oder demotiviert haben. In dieser geballten Form habe ich sie noch an keiner anderen Stelle erlebt.

Ich bin von meiner Haltung her ein ökumenisch gesinnter Mensch, der Einheit sucht und praktizieren will, wo immer es möglich ist. Ich musste aber hier erleben, dass von unseren evangelischen Geschwistern diese Einheit nicht überzeugend stark gesucht wurde.

Auch wenn ich als Pfarrer der Pfarrei Seliger Johannes Prassek ernannt wurde, musste ich sehr schnell lernen, „kleine Brötchen“ zu backen, denn nicht das große Ganze, sondern die Teilbereiche, die einzelnen Gemeinden, sind tonangebend. All das hat an meinen Kräften gezehrt und sie schneller verbrauchen lassen, als geplant.

Ich habe mein Durchhaltevermögen stark eingebüßt, meine Souveränität hat merklich abgenommen, meine Schlagfertigkeit ist verloren gegangen, und meine Ermüdungsphasen haben sich immer mehr ausgedehnt. Das alles und einiges mehr haben mich bewogen, die Konsequenz daraus zu ziehen und – zu gehen. Denn wenn ich meinen eigenen Ansprüchen schon nicht mehr gerecht werden kann, wie soll ich dann den Ansprüchen einer Pfarrei gerecht werden.

Der Weggang von P. Paul und mir hat weitreichende Konsequenzen für die Pfarrei. Das ist uns bewusst. Aber es hilft nicht, darüber zu jammern; über kurz oder lang hätte es sich ohnehin eingestellt. Vielmehr gilt es jetzt, sich den Veränderungen zu stellen, die Chancen zu ergreifen und anzupacken und den Wechsel positiv zu sehen:

Die Pfarrei kommt aus der Luxuszone (allein 4-5 Priester zu haben und ein großes Seelsorgeteam) heraus und muss sich völlig neu aufstellen und sortieren.

Eine Leitungsarchitektur muss gefunden werden, die dem Zusammenwachsen der Pfarrei gerecht wird.

Die Mitglieder der Pfarrei müssen beweglicher werden und sich dorthin bewegen, wo ihr spirituelles Angebot verwirklicht wird.

Die Konzentration auf Hauptamtliche wird eine andere werden.

Das, was die ersten Christen über viele Jahrhunderte praktiziert haben, nämlich ihre Einstellung, ihre Sicht, ihr Engagement glaubhaft in die Welt zu tragen, wird in Zukunft Kennzeichen echten Christentums sein. Damit will ich keineswegs sagen, dass dies bisher nicht geschehen ist, aber es wird für die Zukunft noch ein größeres Gewicht bekommen.

Ich bin aber zuversichtlich, dass dies gelingt und dass die Pfarrei Seliger Johannes Prassek ihrem Namensgeber alle Ehre macht; dass sie nicht nur einen Stolperstein im Gedenken an ihn verlegt hat, dass nicht nur ein Hinweisschild auf seinen Weg gestellt wurde, die Altarplatte bewahrt und seinem Gedächtnis eine Erinnerungsplakette in der Kirche gewidmet ist, sondern dass seine eindeutige Einstellung zum Leben, zu Wert, Würde und Respekt sich finden in den Beispielen vieler Menschen, die mit ihm bekannt wurden, und so auch neue Zugänge verwirklicht werden zu einem Leben zuversichtlichen Glaubens.

Ich wünsche es Ihnen von Herzen!

 P. Rüdiger Kiefer SAC

Mögen Sie Podcasts?

Liebe Pfarreimitglieder,

kennen Sie schon den Podcast “Stadt Land Segen”, der von unserem Erzbistum herausgegeben wird?

Heute reingehört und inspirierend ist die aktuelle Folge: Leben wir in Zukunft besser auf dem Land?

Mira Enders und Gerrit Spallek sind in Norddeutschland unterwegs. Sie sprechen mit Menschen, die ein Segen sind. Jede Folge stellt eine Frage, die aktuell die Gesellschaft bewegt.

Hier finden Sie sich auf der Startseite des Podcasts wieder! Viel Spaß beim Reinhören! Und sommerliche Grüße

Christiane Bente (Gemeindereferentin)

 

Ein herzliches Dankeschön für die tolle Organisation unseres Festgottesdienstes und des Pfarreifestes zum 10-jährigen Bestehen unserer Pfarrei Seliger Johannes Prassek !!!

Wir danken allen Einzelnen wie Gruppen, die sich aus Hl. Kreuz und allen anderen Gemeinden unserer Pfarrei in vielfältiger Weise an Ideen, Planung und Gestaltung unseres Festgottesdienstes und des anschließenden Pfarreifestes inclusive all der vielen Vor- und Nacharbeiten beteiligt haben. Ein besonderer Dank – pars pro toto – an unseren gemeindenübergreifenden “Pfarreichor”, der den Gottesdienst musikalisch begleitet hat, und den gemeinsamen Festausschuss unter Leitung von Bernd Steinmetz!
Ihr habt das super gemacht!

Deutschunterricht in der Kirche? – Eine Begegnung mit dem Kirchenraum Hl. Kreuz

Orte strahlen eine je eigene, unverwechselbare Atmosphäre aus.

Eine 8.Klasse des Walddörfer Gymnasium in Volksdorf hat es sich in einer Unterrichtseinheit im Deutschunterricht zur Aufgabe gemacht, verschiedene Orte zu besuchen und deren je eigene Atmosphäre in Sprache zu fassen; Worte für die Gerüche, Geräusche, für das Gesehene und Erfahrene zu finden. Nicht zuletzt auch Worte für die Gedanken und Gefühle, die der Ort in jedem Einzelnen auslöst.

So haben die Jugendlichen beispielsweise den See in der Volksdorfer Horst, den verwunschenen Garten des Künstlerhauses Maetzel, den Allhorn Sportplatz, eine Tankstelle und eben auch die Kirche Hl.Kreuz besucht.

Der Kirchenraum hat eine sehr intensive Wirkung auf die Schülerinnen und Schüler ausgeübt. Die entstandenen Texte zeugen von einem besonderen und unverstellten Blick auf den Kirchenraum, auch von der Suche nach und der Freude über spirituelle Zugehörigkeit und Heimat.

Und hier die entstandenen Texte. Viel Vergnügen bei der Lektüre!

B.D., Deutschlehrerin WdG