Liebe Gemeindemitglieder,
Am 10. November 1943 – vor 80 Jahren – wurden die drei katholischen Geistlichen Hermann Lange, Eduard Müller, Johannes Prassek und der evangelische Pastor Karl Friedrich Stellbrink wegen Zersetzung der Wehrkraft in Verbindung mit landesverräterischer Feindbegünstigung und Rundfunkverbrechens zum Tode verurteilt und durch das Fallbeil hingerichtet. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihnen auf Lebenszeit aberkannt. Sie waren von Spitzeln und Parteigängern der Nazis angezeigt und denunziert worden. Was hatten die Lübecker getan? Sie waren ihrem Auftrag treu geblieben. Sie hörten Beichte bei den Zwangsarbeitern, gaben Gelegenheit zur Diskussion und verbreiteten die Predigten Kardinal von Galens. Pastor Stellbrink, ursprünglich dem Nationalsozialismus gegenüber aufgeschlossen, wendete sich ebenfalls gegen das Unrechtsregime. Kaplan Johannes Prassek schreibt am Todestag an Bischof Wilhelm Berning: „Hochwürdigster Herr Bischof! Heute darf ich sterben. Es ist wirklich so, dass ich es als großes Glück empfinde, unter diesen Umständen sterben zu dürfen. Machen Sie sich keine Sorge, ich bitte Sie darum. Ich danke Ihnen für all Ihre Liebe und Güte und Sorge, die Sie sich um mich gemacht haben. Ich kann Ihnen das hier nicht vergelten. Vom Himmel aus werde ich noch viel mehr für Sie beten, als ich es hier gekonnt habe. Ich bete für Sie und alle, die Ihnen anvertraut sind.“ Konzert zum Gedenken an den 80. Jahrestag der Hinrichtung der Lübecker Märtyrer am 12.11.23 in St. Bernard weiterlesen