Vorläufige Einsetzung von Pfarrer Wichert zum Pfarradministrator der Pfarrei Seliger Johannes Prassek

Liebe Mitglieder der Pfarrei Seliger Johannes Prassek,

hiermit möchte ich mich Ihnen ganz kurz vorstellen: mein Name ist Bernd Wichert, ich bin Pfarrer im Ruhestand und 71 Jahre alt.
Ganz überraschend hat mich Erzbischof Dr. Stefan Heße zum 06.12.2024 zum Pfarradministrator der Pfarrei ernannt.
Ich habe mich nicht nach dieser Aufgabe gedrängt, da mein Lebensalltag als Pensionär doch etwas entspannter aussah, auch wenn ich gern Vertretungen übernommen habe.
Da aber die Pfarrei bereits seit dem Weggang von Pater Kiefer zu Anfang Oktober ohne offizielle Leitung dastand, habe ich mich bereit erklärt, das Amt auf unbestimmte Zeit zu übernehmen.

Ganz unbekannt ist mir der Einzugsbereich allerdings nicht: von 1992 bis 2003 war ich Pfarrer der ehemaligen Pfarrei und jetzigen Gemeinde St. Wilhelm in Bramfeld.

Ich hoffe auf Ihre Unterstützung und auf gute Zusammenarbeit zum Wohle der Pfarrei und wünsche Ihnen allen Gottes Segen,

Bernd Wichert

 

Das Einsetzungsschreiben von Erzbischof Stefan Heße finden Sie hier!

Frau Marina Klotz – Neue Verwaltungskoordinatorin der Pfarrei

Liebe Mitglieder der Pfarrei,

der Personalausschuss freut sich Ihnen mitteilen zu können, dass wir Frau Marina Klotz, als neue Verwaltungskoordinatorin, in unserer Pfarrei Seeliger Johannes Prassek begrüßen dürfen.
Frau Klotz sitzt im Büro in der Gemeinde Heilig Geist und ist unter den bekannten Kontaktdaten der Verwaltungs-koordination (E-Mail: verwaltung@johannes-prassek.de, Tel.: +49 40 3346545-50) zu erreichen.
Wir sind froh, dass die Stelle der Verwaltungskoordination wieder besetzt werden konnte, freuen uns auf gute Zusammenarbeit und wünschen Marina Klotz viel Spaß und Erfolg in der Pfarrei Seliger Johannes Prassek.

Patrick Baensch
Vorsitzender SJP Personalausschuss

Abschiedswort von Pfarrer Kiefer

Ich bin voll guten Willens und freiwillig hierhergekommen und habe mich der Aufgabe des Pfarrers gestellt, wohl wissend, dass mein Einsatz nur vorübergehender Natur ist.

Durch die Erwählung von P. Geißler zum Generalvikar der Erzdiözese war die Stelle als Pfarrer neu zu besetzen, zumal der Immobilienprozess lief und zu einem Ende gebracht werden musste.

Dies und mehrere Aufgaben, vor allem das große und kompetente Seelsorgeteam haben mich bewogen, ja zu sagen und die Bereitschaft mitzubringen, mich dem zu stellen, was zu erledigen war.

Ich habe versucht, was keineswegs leicht war, die Pfarrei für den Weg in die Zukunft fit zu machen. Das ist mir nur sehr bedingt gelungen, denn die beharrenden Kräfte, die den Weg in die Zukunft nicht sehen und nicht gehen wollen, sind durchaus beträchtlich.

Ich habe etliches an bestärkenden Worten, Impulsen und Handlungen erlebt, was mich durchaus beflügelt hat. Dafür bin ich sehr dankbar. Auch Kritik war mir sehr recht, und ich habe sie durchaus als hilfreich erlebt, vor allem dort, wo sie sachlich begründet war. Der Ehrlichkeit halber muss ich aber auch sagen, dass mich eine Menge unschöner und ehrabschneidender Dinge wütend gemacht oder demotiviert haben. In dieser geballten Form habe ich sie noch an keiner anderen Stelle erlebt.

Ich bin von meiner Haltung her ein ökumenisch gesinnter Mensch, der Einheit sucht und praktizieren will, wo immer es möglich ist. Ich musste aber hier erleben, dass von unseren evangelischen Geschwistern diese Einheit nicht überzeugend stark gesucht wurde.

Auch wenn ich als Pfarrer der Pfarrei Seliger Johannes Prassek ernannt wurde, musste ich sehr schnell lernen, „kleine Brötchen“ zu backen, denn nicht das große Ganze, sondern die Teilbereiche, die einzelnen Gemeinden, sind tonangebend. All das hat an meinen Kräften gezehrt und sie schneller verbrauchen lassen, als geplant.

Ich habe mein Durchhaltevermögen stark eingebüßt, meine Souveränität hat merklich abgenommen, meine Schlagfertigkeit ist verloren gegangen, und meine Ermüdungsphasen haben sich immer mehr ausgedehnt. Das alles und einiges mehr haben mich bewogen, die Konsequenz daraus zu ziehen und – zu gehen. Denn wenn ich meinen eigenen Ansprüchen schon nicht mehr gerecht werden kann, wie soll ich dann den Ansprüchen einer Pfarrei gerecht werden.

Der Weggang von P. Paul und mir hat weitreichende Konsequenzen für die Pfarrei. Das ist uns bewusst. Aber es hilft nicht, darüber zu jammern; über kurz oder lang hätte es sich ohnehin eingestellt. Vielmehr gilt es jetzt, sich den Veränderungen zu stellen, die Chancen zu ergreifen und anzupacken und den Wechsel positiv zu sehen:

Die Pfarrei kommt aus der Luxuszone (allein 4-5 Priester zu haben und ein großes Seelsorgeteam) heraus und muss sich völlig neu aufstellen und sortieren.

Eine Leitungsarchitektur muss gefunden werden, die dem Zusammenwachsen der Pfarrei gerecht wird.

Die Mitglieder der Pfarrei müssen beweglicher werden und sich dorthin bewegen, wo ihr spirituelles Angebot verwirklicht wird.

Die Konzentration auf Hauptamtliche wird eine andere werden.

Das, was die ersten Christen über viele Jahrhunderte praktiziert haben, nämlich ihre Einstellung, ihre Sicht, ihr Engagement glaubhaft in die Welt zu tragen, wird in Zukunft Kennzeichen echten Christentums sein. Damit will ich keineswegs sagen, dass dies bisher nicht geschehen ist, aber es wird für die Zukunft noch ein größeres Gewicht bekommen.

Ich bin aber zuversichtlich, dass dies gelingt und dass die Pfarrei Seliger Johannes Prassek ihrem Namensgeber alle Ehre macht; dass sie nicht nur einen Stolperstein im Gedenken an ihn verlegt hat, dass nicht nur ein Hinweisschild auf seinen Weg gestellt wurde, die Altarplatte bewahrt und seinem Gedächtnis eine Erinnerungsplakette in der Kirche gewidmet ist, sondern dass seine eindeutige Einstellung zum Leben, zu Wert, Würde und Respekt sich finden in den Beispielen vieler Menschen, die mit ihm bekannt wurden, und so auch neue Zugänge verwirklicht werden zu einem Leben zuversichtlichen Glaubens.

Ich wünsche es Ihnen von Herzen!

 P. Rüdiger Kiefer SAC